Weingut Dürnberg sucht Miteigentümer

Die Gesellschaft im nördlichen Weinviertel darf sich lt. einen Falstaff-Ranking zu den besten Betrieben der Region zählen. Sie sucht derzeit Aktionäre und plant mit dieser Kapitalmaßnahme Einnahmen von rund sechs Millionen Euro. Eines gleich vorweg, die Anteile werden nicht an der Börse gehandelt.

Ein Blick auf die Geschichte

Das Weingut Dürnberg befindet sich im niederösterreichischen Weinviertel, im nördlichen Bezirk Mistelbach, in der Nähe der Burg Falkenstein. Wein wird dort schon seit längerem angebaut. die ältesten Aufzeichnungen reichen zurück bis in das 12. Jahrhundert. In den letzten 30 Jahren ist das Unternehmen stetig gewachsen. Von 1991 – 2007 wurde es als Einzelunternehmen geführt. Danach umgewandelt in eine GmbH und im Mai 2021 wurde eine Aktiengesellschaft gegründet.

Weinkeller Dürnberg

Produktion

Das 60 Hektar große Gebiet eignet sich gut für den Weinanbau. im Laufe der Jahrtausende haben sich Löss und Lehm abgelagert, was für eine gute Wasserspeicherung und tiefe Verwurzelung der Rebstöcke sorgt. Der kalkhaltige Boden, verbunden mit dem günstigen Mikroklima, sorgt für eine ideale Reife der Trauben.

Hergestellt wird ein breites Sortiment an Weiß-, Rot- und Roséweinen, aber auch prickelnde Bubbles sind im Angebot zu finden, genauso wie exklusive Magnumflaschen, Eisweine oder fassgereifter Tresterbrand vom Pinot Noir.
Jährlich werden mehr als 400.000 Flaschen Wein produziert. Mehr als die Hälfte davon wird exportiert. Größtenteils in verschiedene Länder Europas, aber auch nach Nordamerika. Die Bestellung funktioniert kundenfreundlich über den eigenen Onlineshop mit Versand nach Österreich, Deutschland und zehn weitere europäische Länder.

Umsatz nach Region
Umsatz nach Region

Management

Der Vorstand besteht aus den drei Personen Dr. Georg Klein, Matthias Marchesani und Ing. Michael Preyer. Marchesani hat sich anfänglich in den Aufbau eines professionellen Vertriebs eingebracht und Preyer ist seit Anfang 2020 als Kellermeister für Weine und Weingärten verantwortlich.
Klein kommt aus der Investmentfondbrache und war unter anderem Teil der Benchmark Capital Markets GmbH und Asset Allocation AG und hat im Jahr 2009 gemeinsam mit Partnern das Weingut Dürnstein erworben. Er ist Vorstandsvorsitzender und es gehören ihm derzeit 65 % des Unternehmens.

Kapitalmaßnahmen

Im Jahr 2017 wurden bereits € 650.000 über Crowdfunding eingesammelt. Dabei hat es sich noch um ein Darlehen gehandelt. Mit dem jetzigen Schritt soll es zu einer echten Beteiligung der Investoren kommen. So, wie es in Europa noch kein Weingut zuvor gemacht hat.

Die Kapitalerhöhung soll der Gesellschaft rund sechs Millionen Euro bringen. Mit dem Geld ist ein weiterer Ausbau geplant. So soll etwa ein neuer Fasskeller, ein Flaschenreifekeller und zusätzliche Lagerfläche geschaffen werden. Ein Teil des Erlöses wurde auch für die Rückzahlung von Darlehen eingeplant.
Derzeit werden Erdwärme, Solarenergie und Elektromobilität am Gelände eingesetzt und der Betrieb ist „Zertifiziert nachhaltig“ und „vegan“. Auch diese Nachhaltigkeit soll in Zukunft mit dem neuen Kapital noch verstärkt werden. Buchstäblich obendrauf ist auch noch ein Verkostungsraum geplant, am Dach des Weinguts, der auch als Treffpunkt ausschließlich für Miteigentümer dienen soll. Bereits im November 2022 sollen die Ausbauarbeiten starten.

Umsatz und Gewinn

46 % des Umsatzes werden in Österreich erzielt, 43 % entfallen auf andere europäische Länder und der Rest generiert sich fast vollständig in Nordamerika. Seit 2014 konnten die Einnahmen fast jährlich gesteigert werden und überschritten 2021 erstmalig die 2-Millionen-Grenze.
Die jährlich anfallenden Gewinne werden vom Unternehmen auf der Homepage für Investoren veröffentlicht und erreichen für das Jahr 2021 einen neuen Höchststand von € 259.000,-.

Umsatz und Gewinn
Umsatz und Gewinn

Aktionär werden

Derzeit existieren 120.000 Stückaktien. Das Unternehmen ist nicht an einer Börse notiert und es ist nicht geplant das zu verändern. Es soll damit verhindert werden, dass sich potenzielle Großinvestoren in das Unternehmen einkaufen und die Aktie zum Spielball von Spekulanten wird. Stattdessen sollen tatsächliche Weinliebhaber, idealerweise aus der Region angesprochen und damit gleichzeitig neue Weinkäufer akquiriert werden.

Über die Höhe des Emmissionspreises gibt es in den Medien unterschiedliche Angaben. Auf dem Teil der Homepage des Weinguts Dürnberg, der die Investoren direkt anspricht, ist von einer Beteiligung ab € 350 die Rede. Die finale Festlegung der Emissionsbedingungen sollte im September 2022 erfolgen und diesen Monat, im Oktober, startet die Zeichnungsfrist. Eine Registrierung ist über die Homepage möglich. Über 5.000 Personen sollen sich bereits dafür vorgemerkt haben.

Dividende

Auch eine Dividende ist geplant. Sie wird mit einer Rendite von 5 % in Aussicht gestellt und unterliegt, genauso wie bei börsengehandelten Aktiengesellschaften, der österreichischen Kapitalertragssteuer von 27,5 %. Die Auszahlung erfolgt endbesteuert, sodass sie nicht mehr in die jährliche Steuererklärung aufgenommen werden muss.

Weinflasche

Investition

Hochwertige Produkte stehen beim Weingut Dürnberg im Fokus. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass, obwohl es sich bei nicht notwendigen Produkten am einfachsten sparen lässt, auch in Krisenzeiten die Nachfrage nach Genussmittel bestehen bleibt.
Ein Investment ist bestimmt nicht nur für derzeitige Kunden und Personen aus der Umgebung interessant, es stärkt auch das regionale „Wir-Gefühl“ und sorgt für Verbundenheit mit dem Weinviertel. Kurz gesagt, stehen bei diesem Investment emotionale Gründe im Vordergrund.
Die jährlich anfallenden Gewinne werden vom Unternehmen auf der Homepage für Investoren veröffentlicht und erreichen für das Jahr 2021 einen neuen Höchststand von € 259.000,-.

Wein Grüner Veltliner

Unternehmen: Dürnberg Fine Wine AG
Adresse: Neuer Weg 284, 2162 Falkenstein
Webseite: https://duernberg.at/
Firmenbuchnummer: 288982z

UPDATE 15.10.2022

Es werden bis zu 60.000 Namensaktien zum Preis von je € 100,- ausgegeben (ISIN: AT0000A30723). 
Mindest- bzw. Maximalzeichnung: 3 Aktien (€ 300,-), 50 Aktien (€ 5.000,-)
Zeichnungsfrist: 21.10.-17.11.2022

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