Einkommensquellen: Finanzielle Stabilität neben dem Gehalt

Gibt es etwas Schöneres, als jeden Monat einmal sein Gehalt zu bekommen? Ja, das gibt es. Jeden Monat mehrere Zahltage zu haben zum Beispiel. Dass das nicht von ein und demselben Arbeitgeber kommen wird, sollte jedem klar sein.

Es gibt aber auch andere Möglichkeiten für Geldeingänge aus verschiedenen Quellen. Wir sprechen hier vom Diversifizieren des Einkommens und dem damit verbundenen erhöhen der eigenen finanziellen Stabilität.

Inhaltsverzeichnis

Angestelltenverhältnis

Unter Einkommen versteht die Mehrheit der Menschen das monatliche Gehalt. Wahrscheinlich auch, weil es für die meisten der größte Teil des Einkommens ist. Tatsächlich gibt es aber noch viel mehr als nur das Gehalt aus einem Angestelltenverhältnis. Lasst uns noch kurz beim Gehalt bleiben. Es hat viele Vorteile, wenn regelmäßig ein bestimmter Betrag auf das eigene Konto überwiesen wird. Eine verhältnismäßig gute soziale Absicherung ist genauso ein Vorteil eines Arbeitgebers, wie fünf Wochen bezahlten Urlaub im Jahr und hoffentlich Kollegen, mit denen man sich regelmäßig austauschen kann.

Die zwei größten Nachteile sind aus meiner Sicht zu einem, dass das Gehalt sich nur bis zu einem bestimmten Punkt entwickeln kann. Irgendwann hat man den Plafond erreicht. Wesentlich schlimmer ist zum anderen jedoch die Abhängigkeit, in der man sich befindet. Die Tatsache, dass nur aus einer einzigen Quelle das Geld sprudelt, schafft eine spezielle Art von Bindung an den Arbeitgeber, die nicht immer als ganz freiwillig und befriedigend wahrgenommen wird. Es kann daher nicht schaden sich auch andere Einkommensquellen zu überlegen.

Bleiben wir im Bereich des Angestellten. Da ist es möglich, sofern der bestehende Arbeitgeber zustimmt, sich einen angestellten Nebenjob zu suchen. Klassischerweise wäre das etwa eine geringfügige Arbeit am Wochenende oder in den Abendstunden. Sofern dieser Job nicht bei einem Konkurrenzunternehmen ist, wird der Hauptarbeitgeber nur wenige oder vielleicht sogar gar keine Bedenken haben.

Selbstständigkeit

Und dann gibt es noch die Art von Nebentätigkeit, die auch für viele Alltag ist. Ein selbständiger Nebenjob. Womit wir gleich in einem weiteren großen Bereich angekommen sind: der Selbstständigkeit. Egal ob als Neben- oder als Hauptjob hat die Selbstständigkeit gewisse Vorzüge gegenüber dem Angestelltenverhältnis. Neben der freien Zeiteinteilung ist das mögliche Einkommen nach oben (aber auch nach unten) offen.

Diese zwei wichtigen Punkte sollten wir uns etwas genauer ansehen. Freie Zeiteinteilung heißt natürlich nicht, dass ich lange Zeit nichts arbeiten muss. Auch wenn hier der klassische Arbeitgeber fehlt, für den ich normalerweise meine Arbeitszeit aufzeichnen muss und der dafür sorgt, dass meine Arbeitszeit gut mit Arbeit gefüllt ist, heißt das nicht, dass man eine ruhige Kugel schieben kann. Es gibt nämlich jemanden, gegenüber dem man sehr wohl Rechenschaft ablegen muss und dem gegenüber man auch eine Verantwortung hat: den eigenen Kunden.

Ja, man hat mehr Freiheiten bei der Einteilung seiner Arbeit, die eigene Leistung muss genauso erbracht werden, möglicherweise sogar weit mehr als man es in so manchen Angestelltenverhältnis tun müsste, sonst werden sich die Kunden schnell jemand anderes suchen und in der eigenen Selbständigkeit gibt es plötzlich eine Menge freier Zeit.

Auf der Einkommensseite ist die Selbstständigkeit natürlich auch komplett anders als das Angestelltenverhältnis. Man kann sich von regelmäßigen Zahlungen verabschieden. Auftragsbezogen bezahlt zu werden hat den Vorteil, dass das eigene Einkommen bis zu einem gewissen Maß gesteuert werden kann. Einfach gesagt: wenn ich gut und verlässlich arbeite, kann ich einen höheren Stundensatz verlangen als meine Mitbewerber. Das führt dann letztendlich zu einem höheren Verdienst.
Allerdings kann es auch sein, dass dafür weit mehr Stunden aufgewendet werden müssen als in einen Job mit 40 Wochenstunden. Der monatliche Umsatz bzw. Gewinn kann also sehr gut sein. Auf Stundenbasis ist es aber möglicherweise nur das, was der Angestelltenjob hergeben würde. Ob die Selbstständigkeit dadurch besser oder schlechter ist, ist natürlich jedem selbst überlassen zu beurteilen und es fließen auch Faktoren wie Jobzufriedenheit, Kinderbetreuung, oder Entwicklungsmöglichkeiten in der eigenen Branche mit in die Bewertung ein. Auch steuerliche Aspekte können einen wesentlichen Unterschied ausmachen, da in der Selbstständigkeit es hier einen viel größeren Gestaltungsspielraum gibt.

Kapitalerträge

Abgesehen von einem Angestelltenjob oder der Selbstständigkeit gibt es natürlich noch eine Menge weiterer Einkommensmöglichkeiten.

Das wären zum Beispiel Kapitaleinkünfte. Von klassischen Zinsen auf Geldeinlagen bis hin zu Erträgen durch Wertpapiere. Hier gibt es wirklich eine große Palette an Möglichkeiten, wo eigentlich jeder sein passendes Instrument finden sollte. Wenn die Zeit es zulässt, kann man aktiv selbst handeln und sich aus den Kursbewegungen des Marktes immer kleine Stücke herausschneiden, was natürlich nicht jeder kann, aber bestimmt sehr lukrativ sein kann, wenn man es perfekt beherrscht. Eher passive Möglichkeiten gibt es durch Dividendenerträge oder Stillhaltergeschäfte im Optionsbereich.

Immobilien

Wer schon über etwas Vermögen verfügt ist vielleicht auch schon in Immobilien aktiv. Ein spannendes Gebiet, in dem viel Geld liegt und aus dem auch regelmäßige Erträge generiert werden können. Mieteinnahmen haben sich schon immer als beliebtes Mittel herausgestellt, um Einkommensströme zu generieren. Da hier erst einmal viel Geld investiert werden muss, ist eine Vermietung bestimmt nicht für jeden geeignet, aber sollte es sich einmal finanziell ausgehen, sollte diese Option jedenfalls gut geprüft werden.

Rechte

Lizenzen und Rechte. Vielleicht bist du begabter Musiker, hast ein Patent, ein Buch geschrieben oder sonst eine bahnbrechende Erfindung gemacht. Auch Geistiges Eigentum ist etwas wert. Man muss sich nur damit beschäftigen es zu monetarisieren.

Einkommen vs. Hobby

Aus all diesen Dingen lässt sich Geld generieren. Bei manchen etwas mehr, bei manchen etwas weniger. Aber auch Kleinvieh macht Mist und nach diesem Motto sind auch kleinere Einnahmen von zB nur 100€ pro Monat nicht zu verachten. In Summe kann über die Monate und Jahre ein beachtlicher Betrag zusammenkommen. Und wer weiß, vielleicht steigt der Betrag über die Zeit noch an und entwickelt sich zu einem Haupteinkommen.

Allerdings bin ich auch kein Freund davon Cent Beträgen hinterherzujagen. Irgendwann muss man sich einfach die Frage stellen, ob das, was man tut, nicht eher als Hobby einzustufen ist und weniger als Einkommen. Ich denke da beispielsweise an beliebte Umfrageapps, bei denen man für eine zehnminütige Umfrage 0,20€ gutgeschrieben bekommt, sofern sie überhaupt gutgeschrieben werden und auch tatsächlich ausbezahlt werden. Solche Dinge sind einfach nur Zeitdiebe und davon sollte man sich trennen.

Letztendlich geht es darum seine eigenen Einkommensströme so gut wie möglich zu diversifizieren. Ähnlich wie bei Investments, bei denen man nicht alles auf eine Karte setzen sollte, ist es auch gut, wenn nicht alles von einem einzelnen Einkommensstrom abhängt. Sollte dieser für kurze oder lange Zeit unterbrechen, kann das schon zu finanziellen Turbulenzen führen, wenn nicht ausreichend vorgesorgt wurde.

Es macht gar nichts, wenn es aus manchen Einkommensquellen nicht sprudelt, sondern nur tropft. Hat man genügend davon wird das Becken trotzdem voll.