Stell dir vor, du veranlagst dein hart verdientes Geld im Optionshandel und alles läuft schief. Genau das ist mir mit META passiert. In den nächsten Minuten kannst du dich auf eine emotionale Achterbahnfahrt einstellen und ich werde offen meine Fehler ansprechen. Sei gespannt und bereite dich darauf vor, aus eben diesen Fehlern zu lernen.
Am 05.01.2024 habe ich den Trade eröffnet. Der META Kurs war bei ca. USD 350,- und die – zugegebener Maßen – nicht sehr durchdachte Idee war, dass der Kurs korrigieren wird, also war der Verkauf eines Calls das Mittel der Wahl. Mit einem vermeintlich ausreichenden Sicherheitspuffer von 75 USD, also einen Strike von USD 425, und einer Laufzeit von zweieinhalb Monaten, bis 25. März, kann ja schließlich nichts passieren.
Falsch gedacht. Die Earnings am 1. Februar hatte ich nicht am Schirm und so hat das Problem begonnen.
Für den weitern Tradeverlauf sieh dir bitte das Video oben an, dort wird jeder Trade erklärt und mit Charts hinterlegt.
Das Ergebnis in Kurzversion hier:
Einstieg: 05.01.2024
Ausstieg: 24.07.2024
Trades: 37
Ergebnis: + 789,00 USD
Brokerkosten – 129,50
= Gewinn 659,50
Da immer unterschiedliche Arten und Anzahl von Optionen offen waren, fällt es schwer den Gewinn in Prozent auszudrücken. Ich versuche es trotzdem Mal: Als Durchschnitt an offenen Positionen nehme ich 2 an. Pro Position eine Margin von USD 7.000. Da die Margin nicht komplett ausgereizt werden soll, verdoppel ich sie: ergibt ein gebundenes Kapital von USD 28.000,-.
Der Gewinn von USD 659,50 sind somit 2,4 %. Allerdings unterjährig für 201 Tage. Hochgerechnet auf einen Jahreszinssatz beträgt der Gewinn p.a. 4,3 %.
Die oberste Lehre, die ich aus diesem Trade ableite, ist für mich nicht neu, aber ich hatte sie Anfang Jänner einfach nicht beachtet, bzw. übersehen: Nicht vor Earnings handeln.
Auch der Wert war falsch gewählt. META wird von mir normalerweise nichtgehandelt, nicht nur, weil viel Geld in dem Trade gebunden wird, auch weil es sich um ein Unternehmen handelt, über das oft berichtet wird und bei dem der Kurs – wie man merkt – verrücktspielen kann. META hat sich vorläufig einmal für mich erledigt, genauso wie NVIDIA, NETFLIX oder TESLA.
Dritter Punkt: emotionale Entscheidungen. Es ist manchmal schwierig sie zu vermeiden, aber noch notwendiger ist es, Strategien zu entwickeln, die die Emotionen ausschalten, oder zumindest deutlich minimieren.
Wenn ich insgesamt so drüber nachdenke, bevorzuge ich dann doch lieber den ruhigen Handel mit langweiligen Werten.
Dieser Trade war Teil meines privaten Depots. Wenn du wissen willst, was sich im öffentlichen Depot tut, findest du den letzten Beitrag dazu hier.
Transparenzhinweis: Der Verfasser dieses Beitrags ist zum Zeitpunkt der Erstellung nicht mehr in das Unternehmen investiert.
Haftungsausschluss: Das ist keine Anlageberatung und keine Aufforderung zum Handeln. Jeder ist für seine eigenen Orders verantwortlich.
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