Stell dir vor, du hättest 10,6 Billionen Dollar zur Verfügung. Was würdest du damit machen? Blackrock weiß die Antwort. Wir sehen uns in diesem Beitrag an, wie das Unternehmen ein Vermögen bewegt.
Blackrock ist der weltweit größte Vermögensverwalter und hat im zweiten Quartal 2024 einen neuen Rekord aufgestellt. Das verwaltete Vermögen hat die unglaubliche Summe von 10,6 Billionen US-Dollar erreicht – ein Anstieg von 1,2 Billionen Dollar im Vergleich zum Vorjahr. Das ist eine wirklich beeindruckende Zahl. Sie wirft aber auch die Frage auf: Was steckt hinter diesem enormen Wachstum?
Es gibt mehrere Faktoren haben zu diesem herzeigbaren Erfolg beigetragen haben. Zum einen hat Blackrock von der Erholung an den Kapitalmärkten der letzten Monate profitiert. Steigende Aktienkurse und ein gesamtes positives Anlageklima haben zu höheren Bewertungen der verwalteten Vermögenswerte geführt. Wer beispielsweise den S&P500 regelmäßig beobachtet hat in der letzten Zeit festgestellt, dass immer wieder neue Höchststände erreicht worden sind.
Zum anderen vertrauten Anleger dem Unternehmen in großem Maße und investierten immer weiter frisches Kapital. Allein im zweiten Quartal sind 82 Milliarden Dollar in die Fonds von Blackrock geflossen.
Ein wichtiger Treiber für das Wachstums waren und sind Exchange Traded Funds. ETFs erfreuen sich schon seit vielen Jahren wachsender Beliebtheit bei den Anlegern und tun das auch weiterhin. Sie sind eine äußerst kostengünstige und einfache Möglichkeit zu investieren und gleichzeitig Risiko zu streuen. iShares ist eine Produktgruppe von Blackrock und gehört weltweit zu den Top Produkten. Die ETFs von iShares haben zu dem guten Ergebnis maßgeblich beigetragen.
Sie sind ein zentraler Bestandteil von vielen Anlagestrategien und nicht mehr wegzudenken.
Was macht ETFs so attraktiv für Anleger?
. Kosteneffizienz: ETFs sind grundsetzlich deutlich günstiger als aktiv gemanagte Fonds, da sie lediglich einen Index nachbilden und somit weniger Verwaltungsaufwand verursachen.
. Transparenz: Die Zusammensetzung eines ETFs ist – durch die Abbildung eines Index – transparent. Jeder Anleger kann genau wissen, in welche Wertpapiere investiert wird.
.Flexibilität: ETFs können an der Börse gehandelt werden. Damit bieten sie eine hohe Flexibilität bei der Umsetzung einer Anlagestrategie.
. Diversifikation: Mit einem einzigen ETF können Anleger in eine Vielzahl von Wertpapieren investieren und so ihr Portfolio diversifizieren.
Der iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF besteht beispielsweise aus über 3.300 Einzelwerte
Diese ganzen Vorteile haben dazu geführt, dass immer mehr Geld in ETFs investiert wird. Blackrock hat diese Entwicklung frühzeitig erkannt und seine ETF-Produkte kontinuierlich ausgebaut. Das Unternehmen bietet derzeit rund 600 ETFs an, die unterschiedliche Anlageziele abdecken, von Aktien über Anleihen bis hin zu Rohstoffen.
Mit einem verwalteten Vermögen von über 10 Billionen US-Dollar ist Blackrock nicht nur ein großer Vermögensverwalter, sondern auch eine äußerst einflussreiche Kraft an den Finanzmärkten. Diese enorme Größe verleiht dem Unternehmen eine beachtliche Macht.
Als einer der größten Anteilseigner zahlreicher börsennotierter Unternehmen übt Blackrock einen erheblichen Einfluss auf deren Unternehmensführung aus. Durch die Ausübung von Stimmrechten auf Hauptversammlungen kann Blackrock Unternehmensentscheidungen mitgestalten und so indirekt die Geschäftspolitik von Unternehmen beeinflussen. Das wirft die Frage auf, ob Blackrock seine Macht missbraucht, um kurzfristige Gewinne zu maximieren, oder ob das Unternehmen seine Verantwortung als langfristiger Investor wahrnimmt?
Darüber hinaus spielt Blackrock eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Finanzmärkte. Durch seine Anlageentscheidungen kann das Unternehmen Marktbewegungen verstärken oder abschwächen. So können beispielsweise große Verkäufe von Blackrock zu Kursstürzen führen, während massive Zukäufe zu Kursrallyes beitragen.
Vermögensverwaltungen befinden sich in einem ständigen Optimierungsprozess. Technologische Fortschritte, sich verändernde Wünsche der Anleger und globale Herausforderungen wie sie in verschiedenen Weisen immer wieder auftreten, egal ob Klimakatastrophen, Politik oder Kriege, prägen die Branche. Blackrock, als einer der größten Akteure, spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Aktuelle und zukünftige Trends, auf die Vermögensverwalter achten müssen sind etwa Nachhaltigkeit, die im Sinne von ökologisches Aspekten global immer wichtiger wird. Unter anderem mit Blick auf südamerikanische oder ostasiatische Länder zeigt sich, dass das Thema noch viele Jahrzehnte aktuell sein wird. Blackrock hat sich als ein Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt von Anlagestrategien zu stellen.
Technologien wie Künstliche Intelligenz, Big Data und Robo-Advisor stecken teilweise noch in den Kinderschuhen und werden die Art und Weise, wie Vermögen verwaltet wird zukünftig ändern. Diese Technologien ermöglichen es, individuelle Anlegerprofile genauer zu erstellen und maßgeschneiderte Anlageempfehlungen zu geben. Damit seigt auch die Individualisierung und es wird noch individuellere und passtenauere Lösungen für einzelen Menschen geben. Personalisierte Portfolios und digitale Plattformen gewinnen zukünftig damit an Bedeutung.
Kryptowährungen und digitale Assets wie zB NFTs sind zwar schon seit einigen Jahren verfügbar, aber doch noch hinstichtlich ihres tatsächichen Nutzens umstritten. Meine persönliche Meinung dazu ist, dass sie keinen inneren Wert haben und nur als Spekulationsobjekt dienen.
Unbestritten ist alledings, dass sie eine gewichtige Rolle in der Finanzwelt spielen.
Blackrock sich diesen Trends anpassen müssen, um seine führende Position zu behaupten und wird das bestimmt auch in Zukunft weiterhin tun, um am Puls der Zeit zu bleiben.
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